28.03.2005, Ostermontag
Nach dem Frühstück klären wir mit dem Manager das Zimmerproblem: wir zahlen für die 1. Nacht nicht und bleiben in unserem kleinen Zimmer für die restlichen Tage.
Ab heute bewegen wir uns mit der Carte d’Orange (Wochenkarte für 15, €, Zone 1-2, Passbild!, nur von Mo. – So.) in ganz Paris umher. Als erstes begeben wir uns mit der Metro zum Eiffelturm. Dort stehen an drei Füßen des Turms lange Schlangen, die alle nach oben wollen. Als wir merken, dass die Fahrstühle (10,70 €) nur sehr selten fahren und alle Gruppen Vorrang haben, orientieren wir uns um und beschließen, zu Fuß den Turm zu besteigen (3,80 €). Die Schlange ist wesentlich kürzer und geht schneller. Dafür müssen wir die ca. 680 Stufen mit Muskelkraft nach oben. Aber wir genießen den Blick auf die Stahlträger und die ganze Konstruktion, die Technik der Aufzüge und die Erklärungstafeln. Außerdem haben wir so genügend Zeit, die erste und zweite Plattform zu umrunden und den Blick auf Paris in Ruhe und ohne Gedränge zu genießen: traumhaft! Ideal zur Orientierung, um die Stadt später im Detail zu erkunden. Auch der Osterhase steigt mit hinauf und freut sich an der Aussicht.
Wieder unten angekommen spazieren wir im Park (Marsfeld) zur Ecole Militaire und sehen den Eiffelturm im Rückblick – der Osterhase auch. Die Esel im Park warten noch mit Winterfell auf Kundschaft. Zu Fuß geht es zum Invalidendom, dessen goldene Kuppel in der Sonne leuchtet. Im Park davor machen wir ein Picknick, das wir gegen Tauben und Raben verteidigen müssen. Dann umrunden wir das Areal und fahren mit der Metro zum Montmatre (Station Blanche).
Dort fällt unser erster Blick auf das Moulin Rouge und die Amüsier-Meile in der Umgebung. Vor dem Moulin Rouge (ein Abend 95 €) stehen lauter Grufties in teilweise absonderlicher Aufmachung, was überhaupt nicht hierher passt, aber wer weiß … Dann durchstreifen wir die Gassen den Hügel hinauf und betrachten die schönen Häuser. Bis zu den touristischen Highlights haben wir auch genügend Ruhe. Eng wird es erst am Place du tertre, wo wir uns jeden Meter vorkämpfen müssen. Dafür lugt schon Sacre Coer über die Dächer und die Wasserspeier ragen vom Dach. Spektakulär ist der Blick über die Dächer von Paris. Die Treppen sind alle besetzt, so dass ein Blick von ganz oben genügen muss. Vor einem heftigen Regenschauer flüchten wir in die Kirche, wo wir gerade den Einzug der Nonnen und eine Andacht mit Orgelspiel und Gesängen miterleben dürfen. Dann durchstreifen wir die Gassen hinter der Kirche und finden den Weinberg und den berühmten Lapin Agile (Nachtlokal), den unser Osterhase auch noch erlebt, bevor er geschlachtet wird. Zurück gehen wir durch die Gassen zur Rue des Abbesses, wo wir die schöne Jugendstil Metro-Station besichtigen, bevor wir zum Louvre fahren und die moderne unterirdische Ladenstraße erkunden, die umgedrehte Pyramide besichtigen und dann zur großen Glaspyramide laufen. Da alles schon geschlossen hat, haben wir Zeit, um uns zu orientieren und die moderne Architektur auf uns wirken zu lassen. Aus der Pyramide herauskommend, haben wir einen schönen Blick auf das Palais und die Säule. Dann erkunden wir noch die Straßen umher und gehen bei MC essen, bevor wir uns im Dunkeln auf den Weg zum Hotel machen.