Kirkjubol – Isafjördur

Nach einer kurzen Fahrt durch den abenteuerlichen einspurigen Tunnel sind wir in Isafjördur und fahren gleich zum Hafen des malerisch gelegenen Städtchens. In der Touristeninfo holen wir uns 2 Tickets für das Postboot auf die Insel Vigur. Mit 2 anderen Paaren (in der Schweiz lebende Spanier und Franzosen) werden wir auf der Insel abgesetzt und können das 2 km lange und 400 m breite Inselchen selbst erkunden, auf der nur eine Familie mit 4 Kindern lebt. Wir wandern den steinigen Strand entlang, verteidigen uns gegen Küstenseeschwalben, beobachten Möven, Enten und die ersten Puffins auf dem Meer, stolpern über Gran und über die von den Puffins gegrabenen Erdhöhlen. Wir arbeiten uns über Kuhweiden bis zum Hang des 62 Meter hohen Berges und legen uns auf die Lauer, denn das Tagesziel lautet: Puffins. Wir können sie in den Höhlen rufen bzw. „knurren“ hören und endlich auch einige beobachten. Am Weidezaun sitzt in einem Loche eine brütende Eiderente, die sich von uns nicht stören lässt. Wir sehen viele Nester mit Vogeleiern – hier ist eben ein Vogelparadies. Auf der anderen Seite der Insel wandern wir nach der Bergbesteigung und vom Heuschnupfen vertrieben am Strand zurück. Dabei sehen wir Kühe, tolle Felsformationen, Steine, Puffins, Eiderenten im Nest mit ihren grünen Eiern (die flaumigen Federn wurden schon vom Besitzer der Insel eingesammelt und durch Stroh ersetzt – eine der Haupteinnahmequellen der Bewohner). Gegen die Küstenseeschwalben müssen wir unseren Weg verteidigen und uns zum Wohnhaus regelrecht durchkämpfen. In der Sonne machen wir eine Rast und warten auf das Boot mit den Ausflüglern, die 2 Mal in der Woche die Insel bevölkern. Um 14.30 Uhr machen wir dann noch mal die geführte Tour mit und sehen, mit welchen Netzten und welcher Technik die Puffins gefangen werden, um sie zu verspeisen. Daneben erfahren wir Einiges über die Insel und wie man hier lebt. Der Heuschnupfen plagt uns mächtig, da die Wiesen auf der Insel prächtig blühen, obwohl ringsum die Berge von Schnee bedeckt sind. Vom Berg der Insel haben wir einen schönen Blick auf die Fjorde umher. Dann gibt es Kaffee und Kuchen und um 16.30 Uhr fahren wir zurück nach Isafjördur. Im Edda-Hotel checken wir ein und fahren dann nach Bolungarvik ans Ende des Fjordes, wahrscheinlich der nördlichste Punkt unserer Reise). Dort sundlaugen wir im örtlichen Schwimmbad und fahren anschließend noch die Serpentinen den Berg (630 m) hinauf. Dort wollen wir eigentlich die Steilküste sehen, aber leider sind überall Wolken hier oben, aber selbst das ist spektakulär. Wieder zurück im Edda-Hotel freuen wir uns beim Blick auf den Zeltplatz, dass wir bei der Kälte und dem Wind ein festes Dach über dem Kopf haben und die Heizung aufdrehen können.