Sturbridge – Mystic

20.10.2004, Mi
Sturbridge – Mystic

Beim Aufstehen ist es schon viel heller und manchmal zeigen sich sogar ein paar Sonnenstrahlen, die sich durch die Wolkendecke Bahn brechen. Wie immer geht es nach dem Frühstück auf Fahrt – diesmal auf der 131 aus Sturbridge hinaus und weiter auf der 169 nach Süden in Richtung Connecticut. So fahren wir gemütlich durch grüne Wälder mit schönen und großen Häusern. Es fällt auf, dass die Häuser hier ziemlich groß sind und meist zwei Stockwerke haben. Dazu sind sie ziemlich dicht gesät – zumindest dicht zum bisher hier Gesehenen. Die meisten haben kleine Zäune, Hecken oder oft Steinmauern aus lose aufeinandergestapelten großen Feldsteinen. Überall ist viel Landwirtschaft zu sehen: Felder sind bewirtschaftet, Kühe, Pferde oder Schafe weiden auf den Wiesen und es gibt oft Farmläden. Wenigstens äußerlich scheint es den Leuten hier gut zu gehen. Uns fällt auch auf, dass die Wahlschilder für die Präsidentenwahl hier sehr selten zu finden sind. Unterwegs sehen wir viele große Schulanlagen und jede Menge schöne Kirchen. Wir fahren bis Canterbury auf der 169 und biegen dann nach Osten auf die 14A ab, die wir bis zum Abzweig der 49 nach Süden fahren. Die 49 führt uns direkt bis zur I 95 und nach zwei Abfahrten sind wir in Mystic und damit wieder an der Küste. Das erste Ziel für heute ist der Mystic Seaport, wo wir ein Combi-Ticket für den Hafen und das Aquarium erstehen, das unser zweites Ziel ist. Im Seaport ist ein altes Hafendorf mit Hafenanlagen, Schiffen und allen Handwerken mit vielen Erklärungen nachgestaltet – das ist wirklich sehenswert und passt sehr gut zum gestrigen Tag mit dem alten Sturbridge Village. Wir sehen uns die alten Schiffe an, wobei uns besonders der alte Walfänger beeindruckt, dem man bis in den Bauch steigen kann. Genau ist dabei erklärt, wie die Wale gefangen und dann zerlegt wurden, um das Fett zu gewinnen. Man kann sich kaum vorstellen, wie die Seeleute hier für drei bis fünf Jahre – so lange dauerte eine Fangfahrt bis der Bauch des Schiffes gefüllt war – auf so engem Raum zusammen gelebt haben. Interessant sind auch die ganzen Handwerke, wie die Seilerei, die Böttcher, die Austernfischerei… Die ganze Anlage mit den schönen Häusern, Werkschuppen, den alten Schiffen und Wegen – das ist wirklich gut gemacht. Auch der Blick auf das andere Ufer ist nicht von schlechten Eltern: bunte Bäume mit schönen Villen. Leider wollen wir auch noch etwas Zeit im Aquarium verbringen, so dass wir uns bald auf den Weg machen, aber nicht, ohne vorher noch beim Apotheker mit Stand von 1830 und dem alten Kramladen, der sogar eine alte Hörhilfe (ein Rohr) anbietet, vorbeigeschaut zu haben.

Im Aquarium schauen wir zuerst bei der Fütterung der weißen Belugawale zu, dann folgen wir dem Rundgang zu den Seelöwen, Robben und Pinguinen. Dann sehen wir noch ein kurzes Programm mit dressierten Robben im Theater und schauen uns die sehr gut gemachte Ausstellung über Schätze im Schwarzen Meer und die Suche nach der Titanic an – Klasse gemacht. Dann sind wir wieder etwas aufgewärmt und beobachten die Robben und Seelöwen bei der Fütterung, um anschließend ins eigentliche Aquarium zu gehen – ganz tolle Ausstellung für Kinder mit Becken zum Anfassen von Rochen, Seesternen, Krabben, Muscheln und anderem Getier. Beeindruckend ist das Haibecken und die Aquarien mit den Quallen. Vor den großen Becken kann man sich auch hinsetzen und in Ruhe alle Fische beobachten. Gut gemacht ist die Froschausstellung, wo man sehr genau hinsehen muss, wo sich die Tiere verstecken. Bei allen Kindern kommt natürlich das kleine Becken mit Nemo und Dori am besten an. Leider ist es bald 18 Uhr und wir müssen das Gelände verlassen. Unser Hotel (Comfort Inn) ist zum Glück gleich um die Ecke und schon vorgeheizt :-)).