Jetzt müssen wir leider Durango und das schöne Hotel (Holiday Inn) verlassen und fahren weiter in Richtung Süden. Je mehr wir uns von Durango entfernen, um so spärlicher besiedelt ist die Landschaft, aber wir sehen immer noch viel Grün und Bäume, Berge. Vereinzelt sind Häuser mit Weiden drumherum zu sehen. Das ändert sich langsam, als wir bei Chromo die Wasserscheide überqueren und es wieder gemächlich bergab geht. Die Berge umher erreichen zwar immer noch Höhen von über 11.000 Ft., aber die Landschaft wird kärglicher, die Bäume kleiner, bis sie ganz verschwinden und die Wüste breitet sich aus. Die Siedlungen werden auch immer kümmerlicher und unordentlicher – das ist der erste Eindruck von New Mexico. Erst als wir kurz vor Espanola den Rio Grande erreichen, wird es wieder grüner. Wir machen von Espanola aus noch den im Reiseführer empfohlenen Abstecher zu den Indianerpueblos, aber nach dem ersten (Santa Clara Pueblo) reicht es uns schon: die Armut und das Elend ist nicht zu beschreiben und wir sind regelrecht sprachlos.
Von Santa Fe sind wir aber angenehm überrascht. Die Stadt ist ganz im Adobe-Stil erbaut: kleine, meist einstöckige knuffige Häuser mit Flachdächern und ockerfarbenem Putz. Sogar das Parkhaus ist typisch gebaut. Wir müssen erst lange nach einem Parkplatz suchen und ein Stück in die Old Town zurücklaufen. Überall ist reges Treiben, Indianer bieten auf der Plaza ihre Töpferwaren und den schönen Schmuck an. Es gibt sehr viele Galerien und Kunstläden, wobei erstaunlich ist, was sich alleine in einem Laden an Kitsch und Kunst befindet. Aber insgesamt macht alles einen sehr gepflegten Eindruck. An den Häusern hängen überall Chilischoten und es gibt schöne Pflanzen zu sehen. Als wir in unserem Hotel ankommen, gehen wir erst mal in den Indoorpool und erschrecken über das „kalte“ Wasser. Dann machen wir uns auf Nahrungssuche und gehen noch bei Wal-Mart bummeln.