Santa Fe – Holbrook

Nach einem leckeren Frühstück im Holiday Inn Express (Zimt-Atom-Schnecken!!!) fahren wir ganz zeitig los, da eine lange Strecke (ca. 500 km) mit vielen Sehenswürdigkeiten vor uns liegt.

Der erste Stopp ist in Albuquerque, einer riesigen Stadt mit einem total niedlichen alten Zentrum. Wir sind nur schon kurz nach 8 Uhr da und alles ist noch zu – und die Wolken verdichten sich auch immer mehr. Wenigstens sind keine Massen an Touristen unterwegs, so dass wir und die schönen Häuser, die so toll zurechtgemacht sind, ansehen können. Auch hier sind überall Chilischoten an den Terassen uns Fenstern befestigt. Selbst die Kirche an der Plaza ist im Adobe-Stil erbaut. Bei unserem Rundgang entdecken wir viele tolle Hinterhöfe und Patios. Dann fängt es richtig an zu regnen und wir gehen in eins der vielen tollen, modernen Museen direkt neben der Oldtown. Da das Rattlesnake Museum noch zu hat, gehen wir ins New Mexico Museum of Natural History and Science. Das anschauliche Museum hat für die ganze Familie was zu bieten: das können die Amis! Wir wollen uns erst einen Film über Jane Goddal und die Schimpansen ansehen, aber daraus wird nichts, da die Film-Maschine kaputt ist. So machen wir nur einen kurzen Bummel und dann die Dinosauriersimulation mit: hier wurde anhand von versteinerten Dinospuren rekonstruiert, wie vor vielen Jahren ein Kampf zwischen Sauriern stattgefunden haben könnte. Dies wurde dann im Computer simuliert und man kann den Kampf aus Sicht der verschiedenen Dinos erleben: cool.

Dann entscheiden wir uns aus der Fülle der Angebote und angesichts unserer knappen Zeit und der noch vor uns liegenden Meilen für das Indian Pueblo Cultural Centrum, in dem die 19 Pueblos aus der Umgebung gemeinsam ein Zentrum mit Museum, Restaurant und Geschäften, die alle indianische Töpferwaren, Schmuck und Kunsthandwerk anbieten. Allein der Aufbau des Zentrums ist beeindruckend und einem Pueblo nachempfunden. Das Museum ist auch sehr interessant gestaltet. Uns beeindruckte am meisten, dass die Indianer aus einer anderen Ebene der Welt zur Mutter Erde kamen.

Nach dem Besuch des Zentrums fahren wir weiter zum Petroglyphe National Monument am Rand der Stadt. Dort machen wir im Boca Negra Canyon eine kleine Klettertour auf Felsensteinen, von denen ganz viele mit den indianischen Zeichen geritzt sind. Dabei haben wir eine höllische Angst vor den Klapperschlangen, von denen es dort viele geben soll – aber zum Glück sehen und hören wir keine. Dafür können wir von oben eine Aussicht auf die teilweise noch im Bau befindlichen Häuser werfen, die direkt neben dem NP entstehen.

Dann machen wir uns wieder auf zum Meilenschrubben Richtung Arizona. Dort wird es leider wieder total dunkel und es gibt viele mächtige Gewitterwolken, auf die wir genau zufahren. Unterwegs erleben wir noch einmal die riesenlangen Zugschlangen mit zweistöckigen Containern. Als wir endlich beim Petrified Forest NP ankommen, regnet es und wir schauen uns erst mal das Visitor Center an, das auch einen ausgezeichneten Videofilm über den Park anbietet – genau das richtige bei dem Wetter. Dann regnet es auch nicht mehr, aber die dunklen Wolken drohen noch. Bei der Einfahrt in den Park bekommen wir auch eine extra Broschüre, die vor Gewitter warnt und so trauen wir uns auch kaum aus dem Auto. Die Painted Desert (bunte Wüste) am Beginn des Nationalparkes ist beeindruckend, zumal die Farben nach dem Regen ganz intensiv sind, allerdings fehlt die Sonne, um genügend Licht zu spenden. Dafür sehen wir einen kleinen Hasen über die Straße hoppeln und später steht noch ein Reh am Straßenrand: unerklärlich, wie diese Tiere in der Wüste überleben können. Der Petrified Forrest NP ist total abwechslungsreich: neben der bunten Wüste gibt es verschiedene Felsenarten, Ausblicke auf Felsen wie im Monument Valley, Ruinen eines Pueblos und auch einen Newspaper Rock mit Petroglyphen der Indianer sowie natürlich die versteinerten Bäume. Dazu bietet sich in der weiten Landschaft auf immer noch 5.600 Ft. ein gigantischer Blick auf die gewaltigen Gewitter und Wolkenformationen in der Umgebung. Als wir dann die versteinerten Bäume erreichen, können wir es kaum glauben: das muss man mit eigenen Augen gesehen und die Stämme mit eigenen Händen berührt haben, um glauben zu können, dass dies wirklich Steine sind. Und die phantastischen Farben, in denen die Versteinerungen glänzen! Leider fehlt auch hier die Sonne, um das Funkeln zu sehen. Wir sind aber froh, dass es nicht mehr regnet. Die Temperaturen sind für uns auch nach der Hitze der letzten Tag angenehm, so dass wir gerne einen Pulli anziehen. Wir schaffen es gerade noch, den Park vor der Schließung um 19 Uhr zu verlassen, obwohl wir unsere Uhren an der Grenze nach Arizona wieder eine Stunde zurückstellen konnten. In Holbrook fahren wir gleich zu Dennys und schlagen uns die Bäuche mit T-Bone-Steaks voll und dann ins Hotel, wo wir in die Nester fallen (natürlich vorher noch die Meilen für den nächsten Tag rechnen und die Route planen).