Freitag, 13.04.2007 Frankfurt/M. – Malaga – Granada
Um 4 Uhr früh ist die Nacht zu Ende, den der Bus zum Flughafen fährt schon um 4.45 Uhr und der Flieger startet um 6.15 Uhr nach Malaga. Das Wetter in Deutschland soll am Wochenende 26 bis 30 °C erreichen mit Sonne pur – in Spanien dagegen regnet es seit 3 Tagen ohne Ende bei 10 –15 °C. In Malaga landen wir um 9 Uhr morgens, aber es regnet nicht mehr und es sind 12 °C. Wir fahren zur Sixt-Autovermietung um unseren Touran abzuholen und freuen uns, dass auch ein Navigationssystem da ist. So steigen wir nach kurzer Wartzeit in unser silbernes Auto und fahren die Küste entlang nach Osten. Bis Nerja fahren wir auf der Autobahn und können aber trotzdem das Meer sehen, die dicht bebaute Küste, die Berge, die teilweise noch schneebedeckt sind und die vielen weißen Häuser. In Nerja finden wir im Stau leider keinen Parkplatz und so fahren wir weiter die Küstenstraße weiter: türkises Meer, sehr viele Häuser und dann bald die ersten Plastikplanen ohne Ende – Gewächshäuser auf jedem freien Stück Erde, das halbwegs eben ist. Wir haben Glück, denn manchmal kommt sogar die Sonne raus und dann sieht alles gleich viel besser aus. Wir fahren die Küste bis hinter Motril, wobei uns vieles an Madeira erinnert: die felsige Küste, die Bebauung… aber dann wird alles trockener und steiniger und das Grün wird Mangelware, die Plastikfolie dagegen immer mehr. Dafür werden auch die Ferienhäuser weniger und bei Abbunol biegen wir in Richtung Sierra Nevada nach Norden ab. Die Landschaft ändert sich schnell und wir schrauben uns immer weiter in die Höhe. Überall wachsen Olivenbäume und Weinberge. Die Serpentinen bieten immer wieder andere Aussichten auf die schöne Landschaft. Erstaunlich, dass selbst in großer Höhe die Häuser weiß sind und wie an der Küste aussehen. Selbst im höchsten Ort der iberischen Halbinsel, in Torvizcon, sieht es aus wie am Mittelmeer, selbst die Blumentöpfe mit Geranien stehen auf dem Balkon, obwohl es nur 10-11 °C sind und in Sichtweite noch Schnee liegt. Interessant sind die vielen luftgetrockneten Schinken (inclusive Schweinefuß), die überall in den kleinen Läden von der Decke hängen. Der Frühling kommt hier auf ca. 1.500 Metern Höhe langsam. Ein paar Serpentinen um den Berg hinab, sieht es schon ganz anders anders aus: es wachsen Palmen, Feigen, Oliven, Kakteen und das frische Grün schimmert ab und an in der Sonne. Wir kurven immer weiter nach unten und der Verkehr nimmt wieder zu. In Lanjaron sehen wir die bekannte Mineralwasserfabrik und kurven das erste mal durch knapp 2 Meter breite Gassen. Dann fahren wir auf der Autobahn nach Granada in nördliche Richtung. Auf dem Weg dorthin wird es immer dichter besiedelt und wir sind froh, dass wir das Navi-System dabei haben. Schon auf der Autobahn stehen wir im Stau, die Alhambra schon im Blick. Das Navi leitet uns über Umwege in die richtige Richtung, aber dann sind wir geschockt, als wir die engen Gassen sehen, durch die wir fahren sollen. Unser Hotel, das Hesperia, ist nur durch eine Fahrt verkehrt herum in die Einbahnstraße zu erreichen. Die Gasse ist max. 2 Meter breit und noch mit einem Gerüst verkleidet – ich wäre als Fahrer längst ausgestiegen, aber selbst das geht ja hier nicht!!! Aber dann sind wir schon da und fahren in die Tiefgarage (abenteuerlich). Ein tolles Hotel mit schöner Halle/Innenhof mit Springbrunnen und Säulen. Nach dem Zimmerbezug machen wir uns zu Fuß auf in das Gewühl der Gassen. Gut dass das Hotel mitten drin liegt. So suchen wir erst Mal einen Laden zur Verpflegung mit Wasser und Keksen und bummeln noch bis 21.30 Uhr durch die Straßen, auf denen noch Massen unterwegs sind und genießen die Atmosphäre.