Montag, 23.04.2007 Jerez à Ronda
Früh Abfahrt auf der Schnellstraße nach Arcos de la Frontera. Hier „klebt“ die Stadt oben auf einem Felsen, nur gekrönt von der Festung. Wir parken gleich and der Zufahrt zum Zentrum im Parkhaus und laufen durch die Gassen zu zwei Aussichtspunkten mit spektakulärem Blick auf die Umgebung. Die weißen Häuser sind oft sehr schön mit Blumentöpfen geschmückt. Viele Kirchen sind in den Gassen versteckt, so auch ein Kloster, das auf den ersten Blick gar nicht so aussieht. Dort verkaufen die Nonnen durch einen Sichtschutz selbst gebackene Kuchen. Es ist auch hier mal wieder spannend, durch welch enge Gassen hier noch Autos fahren – entsprechend haben alle Autos hier ziemliche Schrammen. Heute haben wir Glück, denn das Wetter zeigt sich von seiner guten Seite, meist scheint sogar die Sonne. Nur die Temperaturen fahren Achterbahn: in den Bergen ohne Sonne und mit Wind ist es eisekalt und in der Sonne windgeschützt sehr warm. Von Arcos aus fahren wir nach El Bosque und haben langsam das Gefühl, dass die Berge näher kommen. Überall ringsum sind frische grüne Felder, Weiden mit Kühen und Olivenbäume. Vor El Bosque biegen wir ab nach Ubrique – jetzt fangen die Berge wirklich an und steigen in der Umgebung bis auf 700 Meter an. Die Straße schraubt sich immer weiter nach oben und Benaocaz liegt schon auf 800 Metern Höhe und schwebt weiß auf einem Felsen. Von dort aus kann man schöne Wandertouren unternehmen, für die wir leider keine Zeit mehr haben. Danach führt die Straße weit oben entlang von Weiden mit Schafen und Ziegen, manchmal auch noch Kühe. Die Felsen ringsum erreichen jetzt Höhen von 1.400 bis 1.540 Metern. Die kleinen weißen Dörfer wie Villaluaya de Rosaria kleben wie Schwalbennester am Fels. Weiter fahren wir nach Grazalema, das spektakulär auf einem Felsplateau in 830 Metern Höhe liegt. Hier machen wir einen Halt, aber es ist 15 Uhr und Siesta-Zeit, so dass alles leer und ausgestorben ist. Trotzdem sehen wir schöne mit Blumen geschmückte Häuser und niedliche Gassen. Weiter fahren wir bergab zum Stausee von Zahara. Dieser bietet türkises Wasser und einen spektakulären Blick auf das Nest Zahara, das auf einem Kegelberg liegt, nur von der Burg gekrönt. Dort machen wir am Aussichtspunkt Halt und genießen den Blick auf die Berge, die weißen Dörfer (in der Ferne Olvera) und das Wasser des Stausees. Weiter geht es um den Stausee herum mit einem Abstecher hoch oben auf den Berg nach El Gastor. Wir sehen in der Ferne Olivera weiß auf dem Berg hinter lila gefärbten Felsen mit Olöivenbäumen. Leider reicht die Zeit heute nicht mehr für Olver und Sentenil, so dass wir gleich weiter nach Ronda fahren. Unterwegs können wir das weiße Ronda auf dem Felsplateau liegen sehen. Schnell finden wir unser Hotel, das Reina Victoria, wo wir ein großes Zimmer mit Balkon und Blick auf die Schlucht, den Garten und die Felsen am Horizont beziehen. Schnell laufen wir in die Altstadt, um noch die letzten Sonnenstrahlen zu erwischen und stehen bald an der berühmten Brücke – die Schlucht ist hier mehr als 100 Meter tief und wir staunen. Um die Dimensionen besser zu begreifen, laufen wir über die Brücke auf die andere Seite und von dort einen Pflasterweg nach unten, wo wir an einem alten Steintor die Schlucht in der Abendsonne erleben können – mit Blick auf die Brücke. Nach dem schweißtreibenden Aufstieg bummeln wir durch die Gassen und genießen noch den Ausblick auf die neuer Stadt am Rande der Altstadt und zurück an der Brücke noch den Blick auf die andere Seite der Schlucht. Dann laufen wir schnell zum Hotel, wo wir auf dem großen Balkon um 20.30 Uhr den Sonnenuntergang hinter Palmen aus dem Garten und den Felsen der großen Berge beim Abendbrot genießen.