Zeitiges Frühstück direkt vor dem Motelzimmer am Rand zum Fluss (San Juan River). Mit uns frühstücken auch einige Streifenhörnchen. Dann geht es auf die Straße, aber nach kurzer Fahrt halten wir beim Goosenecks State Park. Der San Juan River macht hier lange „Gänsehälse“ und mäandert heftig: ein beeindruckendes Bild. Der Fluss hat sich tief in das Gestein hineingeschnitten und viele Schichten freigelegt.
Dann geht es weiter vorbei an den Twin-Rocks bis Blanding zum Edge of the Cedars State Park. Das ist ein Museum mit indianischer Kunst wie Steinmalereien, Weberarbeiten, Töpferei und vielen Artefakten. Sehr interessant und anschaulich präsentiert. Die Ausgrabungen von indianischen Wohnstätten sind penibel dokumentiert und man kann sich hinter dem Museum eine wiedererrichtete Kiva ansehen und sogar auf einer Leiter hineinklettern.
Nach der Besichtigung fahren wir weiter bis kurz nach Monticello und biegen dort ab in Richtung Canyonland NP (The Needles), fahren aber nur die 12 Meilen bis zum Newspaper Rock, einem Riesenfelsen mit indianischen Petroglyphen. Wir entdecken total lustige Tiere, Hinterpfotenabdrücke, eine Armbanduhr? und vor allem viele Rehe. Über die Erklärungen bzw. den Sinn dieser Steinritzungen streiten sich alle Experten, die Indianer und die normalen Leute auch. Aber interessant ist es auf jeden Fall. Wir fahren nun wieder zurück auf die 191 mit vielen Trucks, da wir uns entschieden haben, den Nordteil des Canyonlands NP zu besichtigen. Unterwegs sehen wir an der Straße den ersten Felsenbogen (Wilson Arch). In Moab angelangt sind wir erst mal positiv überrascht. Unser Weg führt zuerst ins Visitor Center, wo wir sehr gut beraten werden, dann gehen wir noch in die Bibliothek um die Ecke, wo es endlich mal wieder einen Internetzugang gibt, um ein Lebenszeichen nach Europa zu senden.
Dann fahren wir vorbei am Arches NP zum Canyonlands NP (Island in the Sky). Allein schon die Fahrt dorthin ist sehr interessant. Am Anfang sehen wir gleich einen steinernen Abdruck unserer Familie: Skulpturen. Aber die ersten Aussichtspunkte stellen alles in den Schatten. Unter uns fällt der Felsen steil ab und stürzt einige hundert Meter in die Tiefe, wo wieder ein Plateau zu sehen ist, in das dann einer der Flüsse (rechts der Green River und links der Colorado) wieder einen tiefen Canyon in den Felsen gegraben hat. Dabei sind so viele verschiedene Gesteinsschichten mit den vielfältigsten Farben freigelegt worden, dass man das kaum beschreiben kann. Beeindruckend ist auch der Upheveal Crater: ein riesiger Krater im roten Felsen, auf dessen Boden sich Grau/Grüne Wellen erheben. Unterwegs sehen wir noch Bäume/Büsche mit einem Raben, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Dann fahren wir noch zum Grand View Point: gigantische Aussicht auf ein riesiges Plateau mit vielen Canyons im Abendsonnenlicht. In der Ferne können wir die 4.000 Meter hohen Berge der La Sal Mountains sehen, die wie verschneite Gipfel aussehen und auch wieder einige große dunkle Gewitterwolken.
Es wird immer dunkler und wir fahren ins Hotel, um noch mal in den Pool zu springen und uns nach dem wieder mal sehr heißen Tag abzukühlen.