Montag, 04.09.06
Wir sind erstaunt, pünktlich um 8 steht ein neues Auto vor der Tür. Mit dem Opel Corsa starten wir zeitig über die Autobahn via Funchal und Ribeira Brava durch die Berge nach Soa Vicente. Den ersten Waldbrand des heutigen Tages sehen wir schon kurz nach RIbeira Brava, in Sao Vicente brennt es am Steilhang an mehreren Stellen, aber keinen scheint das zu interessieren. In Sao Vicente machen wir den ersten Stopp an den Vulkan-Grotten. Wir haben Glück, denn die erste Führung (8 € pP) beginnt kurz nach 10 Uhr. Die Wartezeit vertreiben wir uns mit einer ganz niedlichen Babykatze, die vor Freude über die Zuwendung gleich den Schnurrmotor anwirft. DIe Führung beginnt in den Lavaröhren. Wir stiefeln bei angenehmen 16 Grad durch die Höhlen und lassen uns die Entstehung erklären, während von oben ab und zu ein paar kühle Tropfen fallen. In dem erstarrten Gestein kann man richtig den Fluss der Lava sehen. Dann geht die Führung in eine Ausstellung über, die die weltweite Vulkantätigkeit mit all seinen Formen sehr anschaulich darstellt. Dann folgt ein 8 minütiger Film über die Entstehung Madeiras. Weiter geht die Reise ins Erdinnere und in einem 3-D-Kino erleben wir mittendrin einen Vulkanausbruch. Insgesamt eine sehr gelungene Ausstellung, die wirklich zu empfehlen ist.
Zurück auf dem Parkplatz stellen wir fest, dass das rechte Vorderrad einen Platten hat und suchen an einer Tankstelle nach Hilfe. Dies wird eine Odyssee, die uns 1/2 STunden kostet. Dann ist der Reifen-Mann wieder aus der MIttagspause zurück und in 2 Telefonaten mit der Autovermietung sind wir auch nicht viel schlauer geworden, aber dafür 5 € ärmer. Das Rad lässt sich auch mit Profiwerkzeug nicht abkriegen, also warten wir auf den Reifenmann und drehen eine kleine Runde am Meer in Sao Vicente. Dort ist acuh eine Hotelrueine zu finden, die auch einen leeren Pool und ein Meeresschwimmbad hat, mit genialen Ausblicken aufs Meer und die Berge, aber kein Mensch ist da. Oben am Hang frisst sich der Waldbrand immer weiter, man kann sogar die Flammen sehen. Der Rauch treibt ins ganze Tal, so dass alles wie im Nebel aussieht. Der Reifen-Mann wechselt schließlich für 4 € ruck-zuck das Vorderrad und so können wir endlih weiter in Richtung Westen fahren. Überall an der Nordküste nach Porto Moniz wurde eine neue Straße gebaut, die mit vielen Tunnels bis nach Westen führt. Zum Glück gibt es an vielen Stellen noch die alte Straße, die nun als Einbahnstraße in Richtung Westen befahren werden aknn. Dies ist das beste Stück der Reise. Direkt am Felshang über dem tosenden Meer führt die Strraße bergab und bergan immer weiter nach Westen. In den Kurven kann man Halten und dann entweder das brodelnde Meer sehen, Wasserfälle, die von den Felsen ins Meer stürzen oder AUsblicke in die Täler genießen. Wenn die Straße unter einem Wasserfall vorbeiführt, wird das Auto von der natürlichen Waschanlage gut sauber und Spaß macht das auch noch. Spektakulär ist zu sehen, wie der Rauch vom Waldbrand das ganze Tal und die ganze Nordküste einnebelt. Nach mehreren Fotostopps erreichen wir Porto Moniz, das sich richtig herausgeputzt hat. Rings um die Stadt reihen sich Weinberge an Weinberge, die umzäunt von Sträuchern und Knüppeln wachsen. Wir besichtigne erst das alte Naturbad udn fahren dann weiter zum neuen öffenltichen Bad. Das ist gerade komplett renoviert und bietet für 1,25 € pP in mehreren Badebecken und Liegeplätzen guten Komfort. Das BEste ist natürlich das große BEcken, wo man auf der Mauer sitzen kann und die Brecher von der See einen von der Kante fegen. Inmitten der scharzen Lavafelsen brodelt das türkise Wasser und weiße Gischt spritzt hoch hinaus. Wir genießen die Erfrischung im Bad, denn nach der Hitze heute (bis 31 Grad in den BErgen) ist jede Abkühlung gut. In diesem AMbiente kann man es getrost den ganzen Tag aushalten, aber wir wollen ja noch mehr sehen und machen uns um 16.30 Uhr wieder auf den Weg steil nach oben über die Hochebene (1.000 bis 1.300 Meter hoch) und über den Encumeada-Pass wieder hinunter nach Ribeira Brava. Nach dem Aufstieg von Porto Moniz in vielen Serpentinen bietet sich obern auf der Hochebene eine ganz andere Welt dar. Einige Kühe weiden frei und stehen schon mal auf der Straße. Von oeben kann man das ganze Gebirge und die Schluchten sehen – viel Grün und auch die Meeresküsten sind nicht weit. Zum Wandern reicht die Zeit heute nicht mehr und so fahren wir auch an Rabacal weiter vorbei an den Windrädern bis zum spektakulären Encumeeada-Pass hinunter. Ober in der großen Höhe messen wir sogar um 17.30 Uhr noch über 26 Grad udn die Sonne kanllt immer noch vom Himmel. Beim hinunterfahren ins Tal von Ribeira Brava sehen wir schon von oben die Qualmwolken der Waldbrände. TIefe Schluchten und zackige Felsgrate wechseln sich ab mit grünen Tälern und dem blauen Himmel. Immer weiter geht es abwärts zum Meer hinunter. Wir fahren auf der Autobahn bis zur Abfahrt zum Cabi Girao, dem höchsten Abbruch Europas mit ca. 560 Metern ragt der Fels direkt aus dem Meer. In vielen Serpentinen führ tuns die Straße durch die Häuser nach oben und dort haben wir einen spektakulären Blick hinunter aufs Meer udn die kleinen Felder ganz unten. Links vom Felsen können wir das Amphitheater von Funchal sehen und rechts die Asche- und Qualmwolken der Waldbrände, die auch hier gleich um die Ecke wüten. Wahrscheinlich spielt die Hitze bei den Bränden eine Rolle, aber auch die vielen Feuer der Anwohner, die hier auch einfach so ihren Müll (samt Dosen und Plastik) verbrennen – da riecht so ein Waldbrand dagegen richtig gut. Dann fahren wir die D`Serpentinen wieder hinab und auf der Autobahn wieder zurück zum Hotel. Mit Schenlligkeit schaffen wir es gerade noch zu unserem letzten Abendessen im Hotel.