Total leckeres und ausgiebiges Frühstück mit Blick auf die Kolibris. Dann heißt es: fahren, fahren, fahren. Auf dem Highway Nr. 99 von Visalia nach Bakersfield fahren wir an Zügen mit 84 Waggons und fünf Loks vorbei. Sonst immer wieder unendliche Obstplantagen mit Orangen, Oliven, Pflaumen und Weinberge über Weinberge.
Im Radio läuft: „What was I thinking“ und ständig „Half past twelfe“ von Alan Jackson, das wir schon nicht mehr hören können.
Nach den unendlichen Plantagen hört nach Bakersfield das Grün plötzlich auf und wir sehen Berge, die immer kahler werden. Auf einigen stehen unendliche Windräder und plötzlich tauchen die ersten Joshua-Trees auf: wir sind in der Wüste. Neben dem Highway fahren immer wieder riesig lange Güterzüge. An den unendlichen Straßen sehen wir schöne Formationen roter Felsen. An der letzten Station vor dem Death Valley machen wir nochmal Rast und sind dann alleine auf der Straße Richtung Todestal.
Dann wird es etwas hügeliger, die ersten „Dreckberge“ tauchen auf. Es sieht aus wie in einer Kiesgrube, so als hätte ein Bagger alles verteilt und anschließend wären die Sprayer am Werk gewesen, um alles farbig anzusprühen: grün, grau, rot, orange …. Wir biegen ab Richtung Death Valley und haben somit die Berge der Sierra Nevada fast einmal umrundet. Die Straße schraubt sich langsam zwischen den Dreckbergen hinauf und mit einem Mal haben wir einen fantastischen Ausblick auf ein Tal mit Sanddünen (noch nicht das Todestal). Nur die plötzliche Hitze, selbst der Wind ist richtig heiß wie in der Sauna, haut uns um. Schnell ins Auto und weiterfahren mit Klima! Dann liegt nach vielen Serpentinen das Death Valley vor uns: beeindruckend! Wie konnten da Menschen leben? Die großen Sanddünen sind herrlich, wie wirkliche Wüste. Wir fahren weiter bis zur Oase Furnace Creek, wo wir in der Ranch eine Übernachtung gebucht haben. Am Visitor Center sind um ca. 17 Uhr noch immer fast 52 Grad °C! Die Rekordtemperatur mit 57 °C haben wir nur knapp verpasst. Bei dieser Hitze kann man es wirklich nur im Auto, im Zimmer oder in einem Raum mit Klimaanlage aushalten. Die geplanten Ausflüge können wir auch nicht machen, da die meisten Straßen nach dem gestrigen Regen (!) noch überspült und geschlossen sind. Gut so, denn dann können wir erst mal eine Riesenpizza auf dem Zimmer essen. Selbst das „kalte“ Wasser reicht hier zum Duschen, so warm ist es. Zum Sonnenuntergang fahren wir zum Zabriskie Point und sehen die herrlichen Berge angeleuchtet. Wir beobachten das Wechselspiel der Farben (Bild 1, Bild 2, Bild 3, Bild 4), die Berge verändern sich mit der untergehenden Sonne. Aber nach dieser ¾ Stunde sind wir völlig fertig. Die Hitze ist schlimmer als in der Sauna. Dazu befinden wir uns nach den Bergen der letzten Tage plötzlich auf Meeresspiegelhöhe bzw. noch darunter! Nach Sonnenuntergang sind am Visitor Center immer noch 47 °C. Dann gehen wir noch im Pool schwimmen: Wärmer als jede Badewanne, aber trotzdem irgendwie erfrischend, nur schwimmen kann man wegen der Wärme eigentlich nicht. Auf dem Weg zum Hotelzimmer sind wir schon alle wieder trocken und schwitzen.