Mittwoch, 30.08.06
Heute heißt es zeitig aufstehen. Um 7 Uhr ist es fast noch dunkel, aber nach einer halben/dreiviertel Stunde hat sich die Sonne durch die Wolken gekämpft, die über dem Meer liegen. Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir mit dem ersten Hotelbus um 9 nach Funchal. Dort steuern wir gleich die Seilbahn nach Monte an und erhalten so von oben einen herrlichen Blick auf Funchal und das Panorama der Berge und des Meeres. Gemütlich geht es auf 550 Meter hoch und wir staunen über die vielen zerklüfteten Täler und die vielen Häuser, die wie Schwalbennester am Berg kleben. Jeder Flecken scheint bebaut und betoniert zu sein, obwohl aus jedem Topf und jedem kleinen Beet üppige Blumen und Bananen und andere Pflanzen sprießen. Oben in Monte angekommen, sind wir fast alleine da und haben Zeit, die Kirche zu betrachten, in der Kaiser Karl bestattet ist. Nach einem kleinen Bummel vorbei an den Korbschlittenfahrern wollen wir eigentlich in den Botanischen Garten, aber der ist in einem anderen Tal, auf einem anderen Hügel… Wir merken schnell, dass Entfernungen auf der Karte in Wirklichkeit ganz anders aussehen, wenn dazwischen unüberbrückbare tiefe Täler und Schluchten sind. Zwar führt von Monte eine andere Seilbahn zum Botanischen Garten, aber wir fahren erstmal in der Gondel wieder hinab und genießen den Ausblick. Unten in der Stadt angekommen, suchen wir den Bus zum Botanischen Garten und fahren für 1,50 € mit dem Bus in rasanter und kurviger, schneller Fahrt den nächsten Berg nach oben. Im Botanischen Garten schwelgen wir in Farben und Düften der vielen Pflanzen. Was wir aus dem Blumentopf kennen, wächst hier in ungeahnter Größe einfach so… Ein Besuch lohnt auf jeden Fall auch im angrenzenden Papageien-Park – nicht nur für Vogelfreaks wie uns. Leider können wir unseren Coco nirgends finden, aber es gibt genug andere Exemplare. Glück haben wir bei der Riesenvoliere für die Aras, wo wir vom Pfleger eine riesige bunte Schwanzfeder abstauben können. Mit dem Bus geht es rasant wieder nach unten – es ist unklar, mit welcher Geschwindigkeit die Fahrer in den engen Gassen navigieren. Unten am Meer angekommen, bummeln wir durch die schönen Gassen der Stadt und besichtigen alle Kirchen und Parks in der Innenstadt. Nebenbei versuchen wir noch, die verschiedenen Buslinien zu erkunden, was gar nicht so einfach ist. Zum Glück fahren wir um 18 Uhr zurück mit dem Hotelbus. Nach einer Runde im Pool freuen wir uns auf das Abendessen und den anschließenden Bummel auf der Promenade, wo heute ein Folkloreprogramm geboten wird. Wir haben kaum Zeit, um die Lifemusik im Hotel zu erproben.