15.10.2004, Fr
North Conway
Eigentlich wollten wir heute Blätter und Berge schauen und ein bißchen wandern – aber das Wetter gibt uns wirklich keine Chance. Die ganze Nacht schon hat es wie aus Eimern geschüttet und auch am Morgen ist kein Ende in Sicht. So drehen wir uns nochmal in unseren Betten um, bevor wir frühstücken gehen und hoffen noch auf ein wenig Wetterbesserung. Die lässt aber auf sich warten – es kann sich nur um Tage handeln, bis sich die Sonne vielleicht mal wieder zeigt. So gehen wir eben im Internet surfen und schauen, was man hier so alles machen kann. Kurz vor Mittag beschließen wir dann doch noch loszufahren, zwar nicht die große Runde über den Kancamagus, sondern wenigstens bis Bretton Woods zum Mt. Washington Hotel und der Abfahrtsstation der Cog-Eisenbahn zum Gipfel des Mt. Washington. Aber wir haben nicht mit dem Regen gerechnet: es gießt immer noch wie aus Eimern und so sehen wir von dem wohl eigentlich herrlichen Tal überhaupt nichts, sondern nur die Straße. Die wohl sicher vorhandenen Berge können wir nicht einmal erahnen. So richtig macht das keinen Spaß – aber dann wir es ein bißchen heller und wir sehen plötzlich das berühmte Mt. Washington Hotel, das wir schon gestern vom Gipfel des Mt. Washington gesehen haben. Heute zwar nur das Hotel – ohne Berg – aber das dafür richtig kitschig mit einem Regenbogen!!! Kurze Zeit ist der sogar doppelt da. So legen wir erst einmal einen Fotostopp ein, bevor wir uns in das Hotel begeben. Auf dem Weg ist wieder eine der typischen Halloween-Dekorationen zu sehen – diesmal mit Rabe. Im Hotel erwarten uns Kaminfeuer und eine herrliche Terasse, von der man sicher sonst einen spektakulären Blick auf die Berge hat – wir sehen aber nur ein Stück den Hang hinauf und wieder einen Regenbogen über den bunten Wäldern. Aber dies ist wenigsten etwas spektakulär. Wir rasten ein wenig in den schönen Schaukelstühlen und genießen die Ruhe und eine nette Unterhaltung mit dem Kellner.
Dann fahren wir weiter zur Station der Cog-Railway. Gerade müht sich eine der kleinen Dampfloks den Berg hinauf und stösst dabei jede Menge Dampf und schwarzem Rauch aus. Wir denken, dass der Zug jeden Moment den Berg rückwärts rollt, aber nein – wider alles Erwarten schnauft er doch langsam, aber sicher den wirklich steilen Berg hinauf. Wir sehen uns dann noch im zugehörigen Museum um und erfahren in einen Film viel Wissenswertes und Interessantes über den Bau der Strecke. Die Fahrt mit der Bahn schenken wir uns angesichts des stolzen Preises von 49 $ pro Person und des wirklich schlechten Wetters. Wir können noch immer keinen einzigen Berg sehen. So fahren wir die gleiche Strecke zurück und versuchen es noch mal mit einem von den Wasserfällen entlang der Strecke, aber wir werden nur nass vom Regen und sehen nicht viel mehr als Nebel. So bleibt nur, in eines der vielen Outlet-Center zu gehen und dort einzukaufen. Danach gehen wir essen und überlegen auf dem Zimmer, wie wir unsere Reise angesichts des schlechten Wetter umbuchen können. Die Fahrt weiter nach Westen in Richtung Burlington sagen wir ab, da dort die Blätter sicher schon ganz von den Bäumen gefallen sind und weichen statt dessen gleich in die Green Mountains nach Vermont aus, wo auch das Wetter ein bißchen besser sein soll. Dann warten wir mal ab.