Antwerpen – ZEELAND – Mördijk

3. Tag
Ostersonntag, 11.04.2004
Antwerpen-ZEELAND-Mördijk

Nach einem wieder leckeren Frühstück starten wir auf der Autobahn Richtung Holland/Zeeland. Den ersten Stopp machen wir in Yeserke, einem verschlafenen Nest, in dem kein Mensch zu sehen ist. Nur aus der Kirche dringen die Gesänge des Oster-Gottesdienstes. Aber wir laufen gleich Richtung Wasser, um einen Blick auf die Austern zu werfen, die hier produziert werden. Sonst sehen wir viele kleine, niedliche Häuser und streifen durch die Gassen.
Weiter geht es nach Goes. Ein kleines Städtchen, in dem aber auch alle in der Kirche sind. Überall blühen die Vorgärten. Als der Gottesdienst zu Ende ist, können wir die sehr schöne Kirche in Backsteingotik ansehen. Genau gegenüber ist die katholische Kirche, die einen völlig anderen Stil aufweist: ganz breit und schön geschmückt, aber die Messe ist noch im Gang und so können wir nicht alles sehen.
Weiter geht es nach Middelburg, eine sehr schöne Stadt. Da Feiertag ist, haben wir kein Problem, einen kostenlosen Parkplatz in der Altstadt zu finden. Wir können gleich einen Rundgang durch die schönen Gassen machen und die netten Häuschen anschauen. Wir starten gleich beim Rathaus und lassen den Platz auf uns wirken. Durch die Gassen kommen wir zur Abtei und der eindrucksvollen Kirche mit dem großen achteckigen Turm, der das Wahrzeichen der Stadt ist, der lange Jan. Zu jeder viertel Stunde erklingt ein nettes Glockenspiel. Nachdem wir vom Wetter heute nicht viel erwartet hatten und auch schon die ersten Tropfen fielen, reißt dann plötzlich sogar der Himmel auf und wir sehen endlich mal blauen Himmel und ein paar Sonnenstrahlen. Auf dem Marktplatz machen wir noch mal Halt und genehmigen uns an der einzig offenen Bude zwei Portionen riesige frische und sehr leckere Pommes.
Dann fahren wir weiter nach Vlissingen. Dort zieht es uns ans Meer und in Richtung Hafen. Dort am Wasser sind plötzlich Massen von Leuten unterwegs, nach dem Mittagessen und bei dem nun herrlichen Wetter (sonnig aber sehr kalt) kein Wunder.
Wir laufen gleich zum kleinen Sandstrand und schlendern am Wasser entlang und dann auf der Promenade zurück. Am anderen Ende stehen Hochhäuser wie in Miami und sonst wechseln sich die netten kleinen Häuschen mit Bausünden der 70er Jahre ab. Gut anzusehen ist auch die Festung im Bereich des Hafens. Leider sind heute nicht viele Schiffe unterwegs, denn sonst soll man die Schiffe nach Antwerpen sehen. Aber so genießen wir die Sonne auf der Promenade und fahren immer weiter entlang der Küste mit weiteren kleinen Stopps, so in Westkapelle, wo endlich der Milka-Osterhase das Leben lassen muss. Weiter über Domburg nach Oostkapelle zur Oosterschelde Kering, wo wir den Hochwasserschutz besichtigen wollen. Leider kommen wir aber zu spät, denn die letzte Besichtigungstour ist gerade abgefahren (16:30 Uhr). So kehren wir wieder um und fahren nach Veere, was sich auf jeden Fall gelohnt hat. Das ist ein fast märchenhaftes Städtchen, viele kleine Gassen mit tollen Gärten, niedlichen Häusern und Geschäften. Die große Kirche ist auch beeindruckend. Es bieten sich für den Fotografen unzählige Motive an Häusern, Gassen und Natur. Nicht zu verachten ist der Yachthafen, wo man sich beim Schlendern die Yachten genau ansehen kann. Am Wasser machen wir ein Picknick, bei dem wir unser Essen gegen Möven und Enten verteidigen müssen.
Dann sind wir so durchgefroren, dass wir uns aufs Auto freuen und den Weg über Noord-Beveland und vorbei an Zierikzee nach Mördijk in unser Holiday Inn Express für die nächsten zwei Nächte antreten.
Das war unser Tag mit viel Wasser, viel Grün, vielen Schafen, Enten auf Feldern, Unmengen von Fasanen – eben viel Natur.