Santa Barbara-Monterey

Heute ging es den ganzen Tag an der Küste den Higway 1 entlang: geniale Aussichten, Felsen, tolle Häuser, gepflegte Anlagen. Pismo Beach, der Muschelstrand, ist sehenswert. Leider gab es keine Muscheln. An der Straße sehen wir viele Obstplantagen, meist Orangen. In Morro Bay machen wir einen Stopp. Die ganze Bucht mit einem Berg in der Mitte liegt im Nebel, der vom Meer kommt und nicht von den drei Schornsteinen des Kraftwerkes wie wir erst dachten. Dort ist ein kleiner Fischerhafen zu finden – immer im Hintergrund das Kraftwerk. Die Temperaturunterschiede sind erstaunlich, sobald der Nebel vom Meer da ist, ist es sofort sehr kühl und in der Sonne kann man sich nur verstecken. Dann schauen wir noch in den typischen „Prassel-Laden“ und finden die erstaunlichsten Sachen aus Muscheln, z.B. Lampen….

Den nächsten Halt machen wir in San Simeon, wo das Hearst Castle zu besichtigen ist. Leider kann man nicht selbst hinfahren, sondern nur mit Bussen und im Rahmen einer Besichtigungstour. So begnügen wir uns der Zeit wegen mit einem Blick auf das malerisch gelegene Castle in den Bergen.

Danach kommt der beste Teil der Küstenstraße: über viele Kurven und Brücken geht es direkt an der Steilküste entlang mit Blick auf den Pazifik in Richtung Big Sur: immer wieder andere Ausblicke auf das Meer, Strände und Felsen. Ein Stück nach San Simeon können wir von weitem einen Blick auf eine Kolonie von See-Elephanten werfen, die dort am Strand liegen. An einem Parkplatz mit Aussicht sehen wir die ersten Erdhörnchen – sie sind ganz zutraulich und lassen sich füttern. Danach wird die Küste immer grüner. Und weit und breit keine Dörfer oder andere Anzeichen einer Zivilisation: genial. Je näher man Monterey kommt, so ab Big Sur, nehmen die Häuser wieder zu.

In Monterey fahren wir direkt zum Meeresaquarium in Pacific Grove durch einen Kiefernwald, der uns stark an die Ostsee erinnert. Da es schon 15 Uhr ist, haben wir gerade noch Zeit für eine Tour durch das tolle Aquarium und vor allem erwischen wir die Fütterung der Seeotter! Diese putzigen Tierchen holen sich ihr Futter ab, sammeln es im Maul und spucken es unter Wasser wieder aus. Dort holen sie sich dann Portionen, die sie sich auf den Bauch legen und so im Wasser auf dem Rücken schwimmend verspeisen. Da könnte man stundenlang zusehen. Absolut sehenswert sind noch die vielen Fischschwärme von silbern glänzenden Sardinen und das Riesenbecken, in dem von einem Taucher die Fische, einschließlich Haien, gefüttert werden. Total genial sind die blauen Becken mit den verschiedensten Arten von Quallen, so was haben wir noch nirgends gesehen: orange Quallen vor blauem Hintergrund, riesige Quallen mit meterlangen Tentakeln und winzige Quallen, so groß wie eine Münze. In dem Gezeitenbecken werden Ebbe und Flut erklärt. Und in einem weiteren riesigen Becken schwimmen große Schildkröten neben riesigen Gelbflossenthunfischen. In einem anderen Bereich kann man Rochen streicheln und Seesterne, Algen, Muscheln und anderes berühren und Korallen und Anemonen betrachten. Überall gibt es Erklärungen und Leute, die einem Fragen beantworten können. Interessant ist auch die Möglichkeit, Krill und Plankton unter dem Mikroskop zu betrachten. Auf einer roten Tonne im Meer vor dem Aquarium liegen einige Robben in der Sonne. Leider schließt das Aquarium um 18 Uhr, wir hätten noch länger bleiben können.

Anschließend fahren wir nach Carmel. Den 17-mile-drive sparen wir uns, da wir den ganzen Tag über an der herrlichen Küste entlang gefahren sind. In Carmel selbst kommen wir uns wie bei Hänsel und Gretel vor – lauter kleine Pfefferkuchenhäuschen und niedliche Läden, Cafes und Restaurants. Das ist eindeutig was für die bessere Gesellschaft. Es geht dabei steil den Berg hinunter zum Strand: herrliche Aussicht, eben ein Traumstrand wie aus dem Bilderbuch. Danach fahren wir zum Motel 6 und essen bei Dennys gegenüber.